Der Datenschutzbeauftrage des Kantons Zürich, Bruno Baeriswyl, hat dort kürzlich eine interaktive Datenschutz-App namens „datenschutz.ch“ lanciert mit dem Ziel, „Datenschutz vermehrt in den Alltag der Menschen einzubringen“.
Die kostenlose App bietet auf ihrer Benutzeroberfläche eine Reihe von Features an. Unter anderem informiert sie den Nutzer, das ihm zustehende Auskunftsrecht wahrzunehmen. Dazu wird ein Formular angeboten, mit dem Auskunftsgesuche direkt bei den privaten und öffentlichen Institutionen eingereicht werden können. Darüber hinaus kann offline ein Passwort-Check durchgeführt werden, um die Sicherheit von Passwörtern zu beurteilen. Die App stellt auch ein „Reporter“-Tool bereit, mit dem der User direkt Kontakt zum Datenschutzbeauftragten aufnehmen und einen möglichen Datenschutzverstoß melden kann. Dabei können sogar Dokumente, Fotos und Videos versendet werden.
Bislang gibt es eine ganze Reihe von Datenschutz-Apps, die auch einzelne der angeführten Funktionen anbieten. Die Besonderheit von „datenschutz.ch“ liegt wohl darin, dass sie mehrere Features miteinander kombiniert und dem Nutzer einen direkten Zugang zur Aufsichtsbehörde ermöglicht.
In Deutschland gibt es bislang keine vergleichbare Datenschutz-App. Auch wenn eine solche App durchaus zeitgemäß ist und eine „unkomplizierte Hilfestellung für den Schutz der Privatsphäre“ darstellt, so dürfte sich die Durchsetzung angesichts des direkten Kontakts zum Datenschutzbeauftragten in Deutschland als schwierig gestalten.
Externe Quelle: datenschutzbeauftragter-info.de, news.ch