Erste positive Effekte des NSA-Skandals für die deutsche Wirtschaft

Der hohe deutsche Datenschutzsstandard erweist sich offensichtlich für Internetdiensteanbieter aus Deutschland langsam als Standortvorteil.

Wie der Online-Anbieter 1&1 mitteilte, haben sich alleine im dritten Quartal 2013 290.000 neue Benutzer für dessen E-Mail-Dienste registriert haben.

“E-Mail made in Germany” trägt offensichtlich dem Sicherheitsbedürfnis vieler Nutzer Rechnung.

Diese Bewegung wird auch durch eine Studie des Beratungsunternehmens Convios Consulting im Auftrag von GMX und WEB.DE bestätigt.

Jetzt plädieren diverse deutsche Anbieter, darunter auch die Telekom, dafür die EU-Datenschutzregeln strenger anzuwenden und die US-Konkurrenz zur Einhaltung dieser Regeln zu zwingen.

Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz bei der Telekom: “Wir tun, was wir können, um unseren Kunden mehr Sicherheit zu bieten.

Klaus Landefeld, Vorstand Infrastruktur und Netze beim Verband der deutschen Internetwirtschaft, sieht denn auch einen Mentalitätswechsel bei der gesamten Internet-Branche durch die Enthüllungen Snowdens. “Die Debatte hat ein völlig neues Bewusstsein für potenzielle Sicherheitslücken geschaffen“.

Quelle: Printausgabe von DIE WELT, 17.12.2013, Seite 10